An Anecdote, a Poem and a Scene
AN ANECDOTE
A POEM (prose lyrique)
A SCENE
ad lib. für eine Solistin oder einen Solisten (Stimme, oder beliebige Instrumente)
Improvisationen, basierend auf Interpunktionszeichen bei Kleist, Rimbaud und Joyce
Nur Satzzeichen liegen vor, keine Noten, keine Wörter, keine Inhaltsangaben, keine Beschreibungen, wie die Musik zu klingen habe: bloss Komma, Strichpunkt, Punkt, Doppelpunkt, Ausrufe- und Fragezeichen, Anführungsstriche, Klammern und Gedankenstrich - alles in räumlich originalen Proportionen nach den Druckausgaben - und die Gattungsbezeichnungen Anekdote (knapp erzählend), Gedicht (prose lyrique), Szene (direkte Rede und Spielanweisungen), sowie die drei Dichternamen Kleist, Rimbaud und Joyce.
«Es kommen sowohl freiere als auch streng musikalische Umsetzungen der Vorlagen zur Aufführung.
Die Spielregeln erlauben Auswahlmöglichkeiten mit nur zwei Texten und geben Anregungen, die einzelnen «Lesungen» und Interpretationen in das ganze Konzertprogramm einzukomponieren. Die Solistinnen und Solisten mögen durch die Vorlagen angeret werden, sich improvisierend oder in mehr oder weniger festgelegten Ausarbeitungen einer verschiedenartuig «sprechenden Musik» anzunähern, jeweils in ihrer ganz eigenen Musiksprache.»
Der Anteil des Komponisten ist rein konzeptueller Art.
R.M. 2004
aus dem Programmheft Festival Rümlingen 2004
5 Uraufführungs-Auftritte:
Lauren Newton: Stimme
Mayumi Miyata: Sho
Garth Knox: Viola
Dino Saluzzi: Bandoneon
Erwin Stache: eigene Instrumente