... dass also alles mehr Gesang und reine Stimme ist...
Aulos - Untertonflöte a'= 465 Hz
Violoncello oder Barockvioloncello a' = 415 Hz
Zur Stimmung:
Da die Duofassung des Werks in Programmen mit historischen Instrumenten gespielt wurde, ist folgende Stimmung erforderlich:
Aulos - Untertonflöte a' = 465 Hz
Violoncello oder Barockvioloncello a' = 415 Hz
Zum Instrument:
«Aulos Flöte» ist die etwas gewagte Bezeichnung für eine «Unterton»-Flöte, ein Instrument mit äquidistanten Grifflöchern, wie es vielleicht schon den klassischen Griechen bekannt war. Der Tonvorrat, etwa zwei Oktaven, ergibt für die untere Oktave eine achtstufige Skala, die der umgekehrten Obertonreihe vom 8. bis zum 16. Teilton entspricht; also von oben nach unten ein allmählicher Übergang von Ganzton (8:9) zum Halbton (15:16). Die Töne der höheren Oktave entstehen durch Überblasen in die Oktave und Duodezime, was im höchsten Register auch einige Mikrointervalle ermöglicht.
Sämtliche Intervalle, so ungewohnt sie dem bewusst rubrizierenden Verstand sein mögen, sind insgeheim jedem Hörer aus dem natürlichen Obertonspektrum längst vertraut. Sie unterscheiden sich damit grundsätzlich von Vierteltönen und ähnlichen artifiziellen Mikrointervallen.
Zum formalen Aufbau: Viermal wurden Pindars Verse wie ein Lied-Text vertont. Nach dem zweiten und dritten Mal sind die beiden Abschnitte des Hölderlin-Kommentars eingeschoben: in der Art von Rezitativen in tiefster Lage. Das Nachspiel ist eine freie Melodie.
Die erste Fassung des gleichnamigen Werks (1988) ist komponiert
für eine Aulos-Untertonflöte solo, s. Eintrag dort.
Conrad Steinmann, Unterton-Flöte
Käthi Gohl, Barockcello