eleven sizes - extended moments II
Fl, Klar, Kb, Vl, Vla, Vc, Klav, Schlzg
Auftrag des Ensemble Phoenix Basel
Dem Ensemble Phoenix, Basel gewidmet
«Sizes»: Das Wort wird hier vom Räumlichen ins Klangliche übertragen, vom Bild in die Musik.
Es folgen elf Klangbilder von sehr unterschiedlicher Ausdehnung. Das Zeit-Mass ist eine langsame Spielsekunde q = ca. 54 Schläge/Min. Die sehr unterschiedlichen Ausdehnungen der Klangbilder folgen - allerdings in freier Anordnung - einer harmonischen Zahlenfolge: 1 3 4 7 11 18 29 47 76 123 199 (die vor diesem Beginn stehende Zahl 2 fehlt).
Zwischen diesen mit den Buchstaben A - K bezeichneten Klangbildern gibt es in realen Sekunden gemessene Pausen (1 - 10 Sek.).
Die Tempi (54, 108, 36, 72) beziehen sich in einfachsten Proportionen auf die Spielsekunde. Etwas komplexer ist das der realen Sekunde angenäherte Tempo q = 63 bei K, auf die anderen tempi bezogen mit Basis 9 eine Art «Naturseptime», die in den letzten zwei mal vier Vierteln «aufgelöst» wird.
Wichtiger als diese Zahlenspiele ist der individuelle Charakter, das eigene Zeitgefühl jedes Klangbildes, von fast «zeitvergessen» (F) bis «aufs Äusserste gedrängt» (H).
Pausen spielen manchmal eine besondere Rolle. Wenn ein Pfeil auf sie zeigt, soll sie aktiv sein, d.h. mit Klangabbruch genau auf den Zeitpunkt (ohne Verklingen davor).
Flöte(n), Klarinette und Kontrabass bilden zusammen eine Art von solistischem Trio. Das Streichtrio und teilweise das Klavier sind eher orchestral gedacht, während dem Schlagzeug die Rolle eines reflektierenden Beobachters zukommt.
Grammont Sélection 7
Musiques Suisses MGB-CTS-142
Ensemble Phoenix, Leitung: Jürg Henneberger
Ensemble Phoenix, Basel
Leitung: Jürg Henneberger