Wendungen

Wendungen entstand auf Anregung für ein Duoprogramm von Käthi Gohl und Ivan Monighetti und wurde an einigen Tagen des Sommers 1994 auf einer Toggenburger Alp geschrieben. 
Der Titel verweist etwas doppelsinnig sowohl auf etliche Volten, welche in diesem phantasieartigen Gebilde geschlagen werden, als auch auf Wendungen im Sinn von Redeweisen, die durch besondere rhythmische und intervallische Eigenheiten zustande kommen. 

Die Spielweisen der beiden Instrumente entwickeln sich gleichsam von den Rändern zur Mitte hin, von verschiedenartig gezupften und geschlagenen zu gestrichenen Klängen.

Nach einem recht ruppigen Kaleidoskop aus sieben Scherben wird die Musik zu melodischen Gestalten gezogen, in denen dem Violoncello doch zugestanden wird, was seine innere Bestimmung zu sein scheint: der Gesang.

Das zweite Cello wird für dieses Stück um einen Ganzton tiefer gestimmt als das erste.

Roland Moser